Segment – C3


Das Segment – C3 beeinflusst zahlreiche Bereiche des Nackens, der Schulter und des Kopfes, was bei Störungen zu einer Reihe von Symptomen führen kann. Diese reichen von Nackenschmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen bis zu sensorischen Ausfällen wie Taubheitsgefühl und Kribbeln im Nacken und den Schultern. Durch die reflektorischen Verbindungen können auch Symptome wie zervikogene Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Schwindel und Schluckprobleme auftreten. Bei Hyperalgesie entstehen oft Druckempfindlichkeit und Schmerzen in spezifischen Bindegewebszonen sowie verstärkte Sensibilitätsstörungen in den Head-Zonen. Mögliche Kompressionen in diesem Segment können Ohrenschmerzen, Augenschmerzen oder vegetative Reaktionen wie Übelkeit hervorrufen.

Anatomie des Segment C3

1.1 Strukturelle Anatomie des Segments

Verbindung der knöchernen und weichen Gewebestrukturen:

Das Wirbelsäulensegment C3 befindet sich auf Höhe des dritten Halswirbels und ist ein wichtiger Bestandteil der zervikalen Wirbelsäule. Die C3-Wirbelknochen sind über Gelenkverbindungen, Bandscheiben und ligamentäre Strukturen mit benachbarten Wirbeln verknüpft. Diese Verbindung stabilisiert das Segment und ermöglicht gezielte Bewegungen. Insbesondere das Ligamentum longitudinale anterius und posterius sowie das Ligamentum nuchae unterstützen die Stabilität und wirken als Schutzstrukturen. Die Bandscheiben sind elastisch und ermöglichen eine gewisse Flexibilität in Kombination mit der knöchernen Struktur.

Auf neuronaler Ebene tritt aus dem Rückenmark im Bereich C3 ein Nervenwurzelpaar aus, das sensorische und motorische Informationen über den Foramen intervertebrale in die peripheren Gewebe weiterleitet. Diese Wurzeln verzweigen sich und innervieren spezifische Muskelgruppen und Hautareale.

1.2 Funktionelle Anatomie

Hauptfunktionen: Das C3-Segment unterstützt primär Bewegungen des Kopfes und Nackens, wie leichte Neigungen und Rotation. Diese Bewegungen sind zentral für eine optimale Anpassung des Kopfes an die visuelle Orientierung und Gleichgewichtswahrnehmung. Die sensorischen Informationen aus dem Segment C3 spielen eine wesentliche Rolle in der Haltungskontrolle und sind durch die Nackenmuskulatur eng mit der Kopfbeweglichkeit verknüpft.

Nebenfunktionen: Das Segment C3 liefert zusätzliche sensorische Informationen zur Oberflächenwahrnehmung des hinteren Kopfes und des Nackenbereichs. Der N. occipitalis minor, eine sensible Verzweigung aus dem C3-Nerv, ist für die taktile Wahrnehmung des Hinterkopfs verantwortlich und unterstützt die Hautsensibilität in diesem Bereich. Die Reizweiterleitung ist insbesondere bei mechanischen Einwirkungen, wie dem Tragen von Lasten auf den Schultern, von Bedeutung.

1.3 Mechanische Einschränkungen bei Störungen

Hypermobilität: Auswirkungen auf Stabilität und Bewegungen Eine Hypermobilität im Bereich C3 kann zu einer Destabilisierung des Segmentes führen. Durch die verstärkte Beweglichkeit erhöht sich das Risiko für übermäßigen Verschleiß der Gelenke und der Bandscheibe, was zu chronischen Beschwerden führen kann. Klinische Anzeichen einer Hypermobilität können wiederkehrende Nackenschmerzen, Muskelverspannungen und Schwierigkeiten bei der stabilen Kopfhaltung sein. Eine schwache Muskulatur begünstigt oft eine Hypermobilität, was langfristig zu einer Überlastung führt.

Hypomobilität: Mögliche Symptome und Bewegungseinschränkungen Hypomobilität im Segment C3 führt oft zu Einschränkungen in der Beweglichkeit, insbesondere bei der seitlichen Neigung und leichten Rotationsbewegungen. Dies zeigt sich durch Verspannungen und Steifigkeit im Nacken, Kopfschmerzen und eine verringerte Anpassungsfähigkeit des Kopfes. Weiterhin kann eine Hypomobilität die sensorische Wahrnehmung beeinträchtigen und zu Problemen in der Muskelkoordination der angrenzenden Segmente führen.

2. Nervenaustritt des Wirbelsäulensegment s C3

2.1 Plexus

Das Segment C3 ist ein integraler Bestandteil des Plexus cervicalis, der sensorische und motorische Nervenfasern vereint, um Kopf, Nacken und obere Schulterbereiche zu versorgen. Der Plexus cervicalis umfasst die vorderen Äste der Nervenwurzeln C1 bis C4 und liefert eine breite sensorische sowie motorische Innervation. Die Beteiligung von C3 ist besonders wichtig für die sensible Versorgung von Kopfhaut und Nacken und die motorische Ansteuerung der tiefen Nackenmuskulatur.

2.2 Periphere Nerven

Sensible Nerven:

  • N. occipitalis minor: Dieser Nerv stammt aus C2 und C3 und versorgt sensibel den lateralen und hinteren Bereich der Kopfhaut.
  • N. auricularis magnus: Stellt eine weitere sensible Verbindung her und innerviert die Haut der Ohrregion und des angrenzenden Nackens.

Motorische Nerven:

  • N. phrenicus: Der Phrenicusnerv ist einer der wichtigsten Nerven, die durch C3 (zusammen mit C4 und C5) gebildet werden. Er innerviert motorisch das Zwerchfell und spielt eine wesentliche Rolle für die Atmung.

Gemischte Nerven:

  • Gemischte Nerven aus dem Plexus cervicalis, die sowohl motorische als auch sensible Fasern enthalten, sind auf Höhe von C3 selten anzutreffen, da die meisten Nerven hier spezifisch motorisch oder sensorisch sind. C3 unterstützt jedoch über den Plexus cervicalis indirekt weitere muskuläre Strukturen im Halsbereich, die sensomotorische Informationen liefern.

2.3 Aufteilung der Nerven

Die Nervenfasern, die das C3-Segment verlassen, teilen sich in verschiedene Äste und verzweigen sich weiter in sensorische und motorische Äste:

  • N. occipitalis minor verläuft seitlich am Kopf entlang und verzweigt sich weiter im hinteren Kopfbereich, um die Haut und oberflächliche Strukturen zu versorgen.
  • N. auricularis magnus teilt sich auf und zieht Richtung Ohr und den vorderen Hals, um Haut und oberflächliche Gewebe zu versorgen.
  • Der N. phrenicus verzweigt sich Richtung Thorax und innerviert das Zwerchfell als primären Atemmuskel.

2.4 Lokale und periphere Nervenkompressionsstellen

Kompressionen auf Segmentebene C3 führen häufig zu einem zervikogenen Kopfschmerz oder Nackenschmerzen, die sich oft bis in die hintere Schädelregion ziehen können. Mechanische Druckpunkte an der Nervenwurzel oder entlang der peripheren Nervenäste können sensorische Störungen und motorische Schwächen auslösen. Mögliche Symptome einer Nervenkompression umfassen:

  • Sensibilitätsstörungen in der Hinterhauptregion, oft verbunden mit einem dumpfen oder stechenden Schmerz.
  • Ausstrahlende Schmerzen in den oberen Nacken- und Schulterbereich, die durch Kopfbewegungen verstärkt werden.
  • Beeinträchtigte Atmung bei Phrenikusnervkompression, was zu flacher Atmung führen kann und Symptome wie Atemnot oder Schwäche der Atemhilfsmuskulatur verursacht.

2.5 Nervi spinales

Innervation des Kopfes und Nackens:

  • Die sensiblen Anteile des C3-Nerven versorgen Hautareale des hinteren Nackens sowie den oberen Bereich des Thorax. Spezifische Hautareale, die über das Dermatom C3 abgedeckt werden, sind häufig an der hinteren und seitlichen Halsregion zu finden.
  • Triggerpunkte, die sich in dieser Region bilden, können tiefsitzende Schmerzen im Nacken, an der Schädelbasis und teils bis in den Kiefer auslösen. Bekannte Triggerpunkte im Bereich des N. occipitalis minor strahlen oft in den Schädel und die Augenregion aus.

2.6 Nervii splanchnici

Die Nervi splanchnici aus den unteren zervikalen Segmenten beeinflussen indirekt viszerale Organe, indem sie über sympatische Anteile den Blutfluss und die Reflexsteuerung beeinflussen.

  • Einfluss auf viszerale Organe: Während direkte splanchnische Verbindungen auf Höhe von C3 selten auftreten, gibt es bei Überlastung oder chronischen Schmerzen in diesem Segment Auswirkungen auf die Sklerotome, Dermatome und Myotome im Bereich des Oberkörpers. Diese Reflexbögen können zu einer Überempfindlichkeit der Haut (z. B. Dermatome), in Bindegewebszonen (z. B. Head-Zonen) und entlang von Muskelsträngen führen.
  • Bei einer sensiblen Übererregbarkeit kommt es häufig zu Hyperalgesie im Bereich des betroffenen Segments, was besonders für chronische Nackenpatienten als Zeichen erhöhter Schmerzempfindlichkeit gilt.

3. Muskeln des Segment C3

3.1 Kennmuskeln

Direkt mit dem Segment verbundene Muskeln:

  • M. trapezius (Pars descendens): Dieser Teil des Trapezmuskels ist entscheidend für die Nackenbeweglichkeit und Stabilität des Kopfes und wird von den zervikalen Nervenwurzeln einschließlich C3 mitversorgt.
  • M. levator scapulae: Dieser Muskel hebt das Schulterblatt und ist an der Stabilisierung des Nackens beteiligt. C3 liefert hier motorische Impulse, die für die Hebebewegung der Schulter erforderlich sind.
  • M. sternocleidomastoideus (SCM): Der SCM ist essenziell für die Rotation und Neigung des Kopfes. C3 beteiligt sich an der Innervation und trägt zur funktionellen Kopfhaltung bei.

Lokalisation von Triggerpunkten:

  • M. trapezius: Triggerpunkte befinden sich meist in der oberen Fasern des Trapezmuskels und strahlen oft bis zur Schädelbasis und hinter das Auge aus.
  • M. levator scapulae: Triggerpunkte liegen häufig entlang des oberen Randes des Schulterblattes und können Schmerzen im Nacken und hinteren Schädelbereich verursachen.
  • M. sternocleidomastoideus: Triggerpunkte hier können Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen und Nackenschmerzen auslösen.

Funktionen und Symptome bei Hypotonie und Hypertonie:

  • Hypotonie: Schwache Kennmuskeln im Bereich C3, wie z.B. ein hypotones Trapezius oder Levator scapulae, führen zu einer Instabilität im Nacken und einer vermehrten Beanspruchung der Wirbelsäulengelenke. Dies kann zu Fehlhaltungen, einem „nach vorne hängenden Kopf“ und Verspannungen führen.
  • Hypertonie: Ein hypertoner Trapezius oder SCM verursacht typischerweise eingeschränkte Kopfrotation und Nackenschmerzen. Im SCM können hypertonische Triggerpunkte Schwindel, Kopfschmerzen und sogar Übelkeit auslösen.

3.2 Weitere vom Segment innervierte Muskeln

Weitere vom Segment C3 innervierte Muskeln umfassen die tiefe Nackenmuskulatur, die speziell für die Stabilität und feine Bewegungen des Nackens verantwortlich ist:

  • M. scaleni (vor allem M. scalenus medius und M. scalenus posterior): Diese Muskeln stabilisieren die Halswirbelsäule und unterstützen die Atemfunktion durch die Hebung der ersten beiden Rippen.
    • Hypotonie: Schwäche im Scaleni-Bereich kann die seitliche Stabilität des Nackens beeinträchtigen und zu kompensatorischen Haltungen führen.
    • Hypertonie: Ein erhöhter Tonus im Scalenusbereich führt häufig zu Kompressionen des Plexus brachialis, was zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen in Arm und Hand führen kann (Thoracic-outlet-Syndrom).
  • M. splenius capitis et cervicis: Diese Muskeln unterstützen die Extension und Rotation des Kopfes.
    • Hypotonie: Bei einer Hypotonie kann es zu einer Schwäche bei der Kopfhebung kommen, was die Haltung beeinträchtigt.
    • Hypertonie: Hypertonische Splenius-Muskeln können zu Nackensteifigkeit und Kopfschmerzen führen.

3.3 Autochthone Muskeln

Verlauf und Funktionen:

Die autochthone Rückenmuskulatur im C3-Bereich gehört zum M. erector spinae, einschließlich der Mm. longissimus cervicis und capitis sowie der Mm. semispinalis cervicis und capitis. Diese Muskeln verlaufen entlang der Wirbelsäule und stabilisieren die Halswirbelsäule durch ihre tiefen Schichten, die eng an den Wirbeln entlanglaufen. Sie sind für die Feinanpassung der Nackenbewegungen und Stabilität verantwortlich.

Lokalisation von Triggerpunkten und Symptome:

  • Mm. longissimus und semispinalis: Triggerpunkte in diesen Muskeln verursachen Schmerzen entlang der Halswirbelsäule bis zur Schädelbasis. Die Schmerzen können bei Kopfbewegungen oder nach statischer Belastung des Nackens (z.B. bei langem Sitzen) zunehmen.
  • Symptome bei Über- und Unterspannung:
    • Hypotonie: Ein Verlust an Spannung in der autochthonen Muskulatur führt zu einer eingeschränkten Stabilität und erhöht die Anfälligkeit für Verletzungen der Halswirbelsäule.
    • Hypertonie: Übermäßige Spannung verursacht chronische Schmerzen im Nackenbereich und eine stark eingeschränkte Beweglichkeit.

4. Ganglien des WirbelsäulensegmentC3

4.1 Lage, Verlauf, Funktionen und Kompressionsstellen

Lage und Verlauf:

Im Bereich des Wirbelsäulensegment s C3 befinden sich vor allem die spinalen Ganglien (Ganglia spinalia), welche die sensiblen Nervenfasern beherbergen. Diese Ganglien sind an den dorsalen Wurzeln der Spinalnerven lokalisiert und liegen kurz nach dem Austritt der Nervenwurzeln aus dem Rückenmark, innerhalb des Foramen intervertebrale. Diese Ganglien sind entscheidend für die Übertragung sensorischer Informationen aus der Peripherie zum zentralen Nervensystem und spielen eine wichtige Rolle bei der Reizverarbeitung, insbesondere bei der Sensibilität im Nacken- und Hinterkopfbereich.

Funktionen:

Die Ganglien im Bereich von C3 leiten sensorische Informationen (wie Schmerz, Temperatur und Berührungsempfindungen) aus den entsprechenden Hautarealen und Geweben des Nackens und des oberen Schulterbereichs weiter. Die neuronalen Zellkörper in den Ganglien fungieren als Schaltstellen, die diese Informationen an das Rückenmark und weiter zum Gehirn weiterleiten. Sie sind auch an Reflexmechanismen beteiligt, die wichtige Schutz- und Anpassungsreaktionen des Körpers steuern.

Kompressionsstellen und Symptome bei Störungen:

Ganglien im C3-Bereich können durch mechanische Einflüsse (z. B. Bandscheibenvorfälle, Knochenwachstum, hypertrophe Bänder oder Muskelverhärtungen) komprimiert werden. Mögliche Kompressionsstellen sind:

  • Foramen intervertebrale: Enge der Zwischenwirbellöcher durch degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule oder Bandscheibenprobleme.
  • Oberflächliche Muskelkompressionen: Muskelverspannungen, insbesondere im Bereich des Trapezius oder Levator scapulae, können zu Kompressionen der Nervenwurzeln und damit indirekt der Ganglien führen.

Symptomatik und klinische Befunde bei Ganglienkompressionen:

  • Sensibilitätsstörungen: Patienten berichten oft über Taubheitsgefühle, Kribbeln oder ein „Ameisenlaufen“ im hinteren Nackenbereich, welches sich bis in die obere Schulterregion oder Hinterhaupt erstrecken kann.
  • Schmerzen: Bei einer Kompression der C3-Ganglien treten häufig ausstrahlende Schmerzen im Nacken- und Kopfbereich auf. Diese Schmerzen können dumpf oder stechend sein und durch Kopfbewegungen verstärkt werden.
  • Verstärkte Reflexantworten: Bei Störungen der sensorischen Ganglien kann eine erhöhte Empfindlichkeit auf Berührung oder leichte Reize auftreten, die als verstärkte Reflexantwort auf Stimulation wahrgenommen wird.
  • Kopfschmerzen und Schwindel: Eine anhaltende Kompression und Reizung der C3-Ganglien kann zu sogenannten zervikogenen Kopfschmerzen führen, die häufig mit Schwindel und Gleichgewichtsstörungen einhergehen.

Klinische Befunde bei Ganglienkompression

  • Palpationsempfindlichkeit über den entsprechenden Wirbelsegmenten im Bereich der Halswirbelsäule, besonders bei gezieltem Druck auf die dorsale Seite der Nackenmuskulatur.
  • Sensorische Ausfälle in spezifischen Dermatomen (z.B. Dermatom C3), die durch eine gezielte neurologische Untersuchung festgestellt werden können.
  • Bewegungseinschränkungen und schmerzhafte Verspannungen, die häufig einseitig auftreten und sich auf benachbarte Strukturen ausdehnen können.

5. Organversorgung des Wirbelsäulensegment C3

5.1 Organinnervation

Das Wirbelsäulensegment C3 trägt durch sensorische und motorische Nervenfasern zur indirekten Innervation bestimmter Organe bei. Zwar hat C3 keine direkte Innervation innerer Organe, es beeinflusst jedoch indirekt Sinnesorgane und bestimmte viszerale Funktionen, insbesondere im Bereich des Kopfes und Halses, durch seine Beteiligung am Plexus cervicalis und dessen Verbindungen zu sensomotorischen und sympathischen Fasern.

Augen:

Das Segment C3 hat indirekten Einfluss auf das visuelle System durch seine Beziehung zur Halsmuskulatur, insbesondere durch den M. sternocleidomastoideus und die tiefen Nackenmuskeln. Spannung und Fehlfunktionen in diesem Bereich können die Haltung und die Position des Kopfes beeinflussen, was sich auf die visuelle Wahrnehmung und die Augenmuskulatur auswirken kann. Eine verlängerte Fehlhaltung kann die okuläre Bewegung und Fokussierungsfähigkeit einschränken und so zu Augenbelastung, Müdigkeit und Kopfschmerzen führen.

Ohren:

Durch den N. auricularis magnus, der aus C2 und C3 entspringt, erfolgt die sensorische Innervation der Ohrregion. Dieser Nerv versorgt die Haut des Ohres und des umliegenden Halsbereichs und trägt zur Wahrnehmung von Berührungen und Druck in diesem Bereich bei. Bei Irritationen oder Reizungen des Nerven können Symptome wie Ohrenjucken, Schmerzen in der Ohrregion oder druckempfindliche Bereiche auftreten, die manchmal mit zervikalen Problemen zusammenhängen.

Atmungssystem:

Das Segment C3 spielt durch die Beteiligung am N. phrenicus eine wesentliche Rolle für die Funktion des Zwerchfells, das Hauptmuskel für die Atmung ist. Der N. phrenicus, der motorische Fasern von C3 bis C5 umfasst, steuert die Zwerchfellkontraktion und ermöglicht so eine normale Einatmung. Bei Irritationen oder Kompressionen im C3-Bereich kann es zu Atemproblemen wie Kurzatmigkeit, flacher Atmung oder Ateminsuffizienz kommen.

Vegetative Regulation und Einfluss auf viszerale Reflexe:

Die sensorischen und motorischen Verbindungen des C3-Segments spielen eine Rolle in der vegetativen Regulation und den Reflexverbindungen zu den inneren Organen. Über die Anteile des Plexus cervicalis und sympathischen Grenzstrangganglien gibt es Verbindungen, die indirekt den Blutfluss und die Reaktionsfähigkeit in Hals- und Kopfregion regulieren. Triggerpunkte oder Spannungen im C3-Bereich können durch reflektorische Mechanismen Beschwerden im Bereich von Schlund, Kehlkopf oder sogar Herzsymptome wie palpationsbedingtes Herzrasen verstärken, besonders bei Menschen mit bestehenden Herz- oder Atemwegserkrankungen.

6. Sklerotome des Wirbelsäulensegment C3

6.1 Lage und Schmerzgebiete

Das Sklerotom C3 bezieht sich auf die tiefen Bindegewebsstrukturen und Knochenbereiche, die durch das Segment C3 innerviert werden. Die Schmerzprojektionen aus diesem Sklerotom sind besonders im hinteren Nackenbereich, entlang der Halswirbelsäule und bis in die obere Schulterregion lokalisiert.

Symptomatik bei Hyperalgesie:

  • Bei Hyperalgesie in diesem Bereich kommt es häufig zu tiefen, dumpfen Schmerzen im Nacken, die in die Schulter und teilweise bis in den oberen Brustbereich ausstrahlen können.
  • Patienten beschreiben oft Druckempfindlichkeit und Schmerzen, die durch Bewegung, Druck oder Kälte verstärkt werden, und berichten von Beschwerden wie einem schweren, „brennenden“ Gefühl entlang der Nackenmuskulatur.
  • Verstärkte Schmerzempfindlichkeit: Berührungen oder leichte mechanische Belastungen können übermäßig schmerzhaft sein und sogar diffuse Kopfschmerzen auslösen, die sich bis zur Schädelbasis erstrecken.

7. Dermatome des Wirbelsäulensegment C3

7.1 Lage, Verlauf und Funktionen

Das Dermatom C3 verläuft entlang der seitlichen und hinteren Nackenregion, erstreckt sich bis über die Schulteransätze und kann sich bis zum oberen Bereich des Brustkorbs ausweiten. Es ist für die Wahrnehmung von sensorischen Reizen wie Berührung, Temperatur und Schmerz in diesen Hautarealen verantwortlich.

Symptome bei Kompressionen und Störungen des Dermatom-Segment-Bereichs:

  • Sensibilitätsstörungen: Eine Kompression oder Irritation der C3-Nervenwurzel kann zu Taubheit, Kribbeln oder einem „Ameisenlaufen“ in der seitlichen Nackenregion bis zur Schulter führen.
  • Schmerzen: Oft treten Schmerzen in Form eines dumpfen oder brennenden Gefühls auf, die bei Bewegungen des Kopfes oder bei längeren statischen Haltungen im Nackenbereich stärker werden.
  • Überempfindlichkeit: Bei erhöhter Empfindlichkeit im C3-Dermatom kann es zu Hyperalgesie kommen, was zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit bereits auf leichte Reize führt. Die Patienten empfinden leichte Berührungen oft als unangenehm oder schmerzhaft.
  • Ausstrahlung in benachbarte Bereiche: Beschwerden im C3-Dermatom können sich auf das Hinterhaupt ausbreiten und Kopfschmerzen verursachen, die zervikogen sind und durch Kopf- und Nackenbewegungen verstärkt werden.

8. Bindegewebszonen des Wirbelsäulensegment C3

8.1 Lokalisation und Verlauf

Die Bindegewebszonen des C3-Segments verlaufen hauptsächlich entlang der seitlichen und hinteren Halsregion und erstrecken sich bis in den oberen Schulterbereich. Diese Zonen sind durch spezifische segmentale Verbindungen mit den subkutanen Bindegeweben des Nackens und der oberen Brustregion verbunden und reagieren auf reflektorische Reize aus den tiefen Geweben.

Symptome bei Störungen und Hyperalgesien:

  • Tastbare Verhärtungen und Spannungen: Patienten berichten oft über gespannte oder „taut“ wirkende Bereiche im Nacken und an den oberen Schultern, die auf Druck empfindlich reagieren.
  • Schmerzausstrahlung: Eine Hyperalgesie in den C3-Bindegewebszonen kann zu Schmerzen führen, die sich als dumpf und drückend anfühlen und bis in den Hinterkopf oder die Schläfenregion ausstrahlen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Die Spannung in diesen Bereichen kann die Beweglichkeit im Nacken und der Schulterregion verringern, was oft zu einer Fehlhaltung und weiteren Muskelverspannungen führt.

9. Head-Zonen des Wirbelsäulensegment C3

9.1 Lokalisation und Verlauf

Die Head-Zonen des C3-Segments beziehen sich auf die spezifischen Hautareale und Muskeln im Nacken und oberen Schulterbereich, die über reflektorische Bahnen mit den entsprechenden inneren Organen verknüpft sind. Diese Zonen befinden sich entlang des hinteren Nackens, der Schädelbasis und den oberen Schulterpartien.

Symptome bei Störungen und Hyperalgesien im Bereich des Segments:

  • Reflektorische Schmerzausstrahlung: Bei Überlastung oder Irritation der C3-Head-Zonen kann es zu Schmerzen im Nacken und Kopf kommen, die sich bis zur Schädelbasis und in den Hinterkopf ausbreiten.
  • Kopfschmerzen: Reizungen in diesen Zonen können sogenannte zervikogene Kopfschmerzen auslösen, die durch Bewegungen des Kopfes oder Druck auf die Nackenmuskulatur verstärkt werden.
  • Vegetative Reaktionen: In einigen Fällen können Störungen in den C3-Head-Zonen auch mit Übelkeit oder Schwindel einhergehen, da die reflektorischen Verbindungen auch das vegetative Nervensystem beeinflussen können.

10. MacKenzie-Zonen des Wirbelsäulensegment C3

10.1 Lokalisation und Verlauf

Die MacKenzie-Zonen des C3-Segments umfassen bestimmte viszerale Projektionen, die über reflektorische Bahnen auf die Muskulatur und die Haut des Nackens und der oberen Schulter übertragen werden. Im Fall des C3-Segments wird die Verbindung zur Pharynx- und Larynx-Region hergestellt, was bedeutet, dass Reizungen oder Störungen in diesem Segment Beschwerden im Bereich des Rachens und der Kehlkopfregion hervorrufen können.

Viszerale Störungen und Projektionen auf die Muskulatur:

  • Kehlkopfbeschwerden und Schluckstörungen: Probleme im C3-Segment können zu einem Gefühl der Enge im Hals führen, Schluckbeschwerden verursachen oder ein „Kloßgefühl“ hervorrufen, das oft im Zusammenhang mit Verspannungen im Nacken steht.
  • Halskratzen und Räusperzwang: Betroffene berichten von einem konstanten Drang, sich zu räuspern, oder einem trockenen, kratzenden Gefühl im Hals.
  • Reflektorische Spannung in der Nackenmuskulatur: Durch die viszerale Projektion auf die Nackenmuskulatur können funktionelle Störungen im Bereich des Kehlkopfs und Pharynx zu erhöhtem Tonus und Verspannungen im Nacken führen, was wiederum die Beweglichkeit und die allgemeine Körperhaltung beeinflusst.